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Swing Session / Leapfrog

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Das Schweizer Quintett Swing Session hat sich dem Combo-Swing der 1930er-1940er Jahre verschrieben mit hörbarer Orientierung vornehmlich an den Kleinformationen Benny Goodmans. Multiinstrumentalist Rene Hagmann zeigt besondere Stärke mit flüssigem, ideenreichen Spiel auf der Klarinette; auf dem Tenorsaxophon praktiziert er die volle Tongebung und robuste Spielweise grosser SwingTenoristen, die er auch in einer Ballade wie z.B. "These foolish things" vorführt Dreimal setzt er das Kornett ein, greift in zwei Nummern auch zum Altsaxophon. Vibraphonist Levon favorisiert das perkussive Spiel, kann jedoch auch melodisch angelegte Linien à la Milt Jackson entwickeln. In "Bags groove" hat er zudem einen Vocal-Part. 
Jean-Loup Muller, Piano, Manu Hagmann, Bass, sowie Julien Cotting, Drums, bilden das rhythmische Rückgrat mit dicht gewebtem swingenden Vortrag, gleichwohl wie erstgenannte Musiker mit beachtenswerten solistischen Kompetenzen Für fast alle der elf Titel - überwiegend bekannte Standards - haben die Musiker hauptsächlich in Teamarbeit auf ihre Quintettbesetzung zugeschnittene einfallsreich gestaltete Arrangements geschrieben und haben somit ein durchweg eigenes Profil ihrer Interpretationen geschaffen. Lediglich beim Duo-Titel von Kornett und Piano "Someday sweetheart" stand offensichtlich das Vorbild Louis Armstrong/Earl Hines Pate. Ihre Meriten haben sich die fünf Jazzer auch in anderen Formationen erworben, so dass man ihnen vollendete handwerkliche Perfektion bescheinigen kann. 
Gewiss ist es nicht die Absicht des Quintetts, den Jazz zu revolutionieren, sie wissen jedoch mit entsprechend entwickeltem Feeling wie und wo es auf ihrem swingenden Kurs langgeht Somit ist diese im Februar 2006 eingespielte CD ein sehr anhörenswertes und überzeugendes Resultat ihrer sicher auch von Spielfreude gekennzeichneten Intentionen. 

 


Gerhard Hopfe
Jazz Podium / avr. 2007

www.manusound.net